Beiträge in der Mitteldeutschen Zeitung:
erschienen am 2007-07-30 in HAM, 80 Zeilen
1. Gänsehaut-Gefühle auf dem Tanzparkett
VON UNSERER REDAKTEURIN DIANA DÜNSCHEL
Braunsbedra/MZ. Es wird eine Neuauflage geben. "Ja, wir veranstalten 2008
ein drittes Tangosommercamp", bestätigt Mirjam Trepte kurz vor Abschluss
des diesjährigen "Phantastango" in der Zentralwerkstatt Pfännerhall
in Braunsbedra. Die Hallenserin und angehende Tangolehrermeisterin gehört
neben Andreas Reichel aus Dresden und Uwe Kämmler aus Erfurt zum dreiköpfigen
Organisatorenteam.
"Wir konnten nur ein Gefäß an Angeboten bereitstellen. Die Teilnehmer
haben es gefüllt und sehr gut angenommen. Also ich persönlich würde
gern noch eine weitere Woche dranhängen", zieht die junge Frau ein
positives Fazit. Und sie schwärmt nicht nur von gelungenen Workshops und
heißen Tango-Bällen in der Nacht, sondern auch von spontanen Aktionen
der Leute selbst.
Jeder bringe sich mit seinen Hobbys und Fähigkeiten in die Gemeinschaft
ein, sei es beim Bau eines Volleyballplatzes und einer Außentanzfläche
oder der Einladung zu Lesungen, zum Salsatanz und Mantra singen. "Wir hatten
sogar das Glück, dass unter den Besuchern zwei Beleuchtungstechniker waren,
die gleich die Lichtshow auf der Bühne vervollkommneten", erzählt
Mirjam Trepte.
Locker und unkompliziert ist die Atmosphäre auf dem Gelände. Mit Kind
und Hund haben es sich die Tangobegeisterten in den ehemaligen Werkhallen und
auf der zum Campingplatz mutierten Wiese gemütlich gemacht. Geprobt wird
in Jogginghose und Absatzschuhen. Dabei sind die Workshop-Teilnehmer aber auf
dem Parkett stets mit vollem Einsatz dabei. Jeder möchte schließlich
seinen Stil verbessern, egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittener. Wer sich
nicht gerade zur Musik bewegt, schaut den anderen zu. Der Laie staunt zum Beispiel
beim Kurs "Bühnentango -grandiose Figuren" des berühmten
Künstler- und Lehrerduos "Stravaganza" über die komplizierten
Drehungen und Schrittkombinationen. Teils sind die Füße der Frauen
und Männer so ineinander verschlungen, dass andere den Knoten wohl nicht
mehr lösen könnten. Und immer ist die Leidenschaft und Erotik dieses
Tanzes präsent. Zwischen den Paaren knistert es förmlich.
"Ja, manchmal bekomme ich auch eine Gänsehaut beim Zuschauen",
bestätigt Beate Düerkop-Scheld aus Frankfurt/Main diesen Eindruck.
Sie war schon 2006 bei der Premiere in Braunsbedra dabei und will nächstes
Jahr natürlich wiederkommen. "In dieser Woche bekommt man zwar wenig
Schlaf, gerät aber in einen richtigen Rauschzustand", schwärmt
sie vom Camp. "Ich kann ganz viel mitnehmen", zeigt sich auch Thomas
Amman begeistert, der auf der Schwäbischen Alp zu Hause ist. Er werde von
den vielen neugeknüpften Kontakten mit Sicherheit profitieren.
erschienen am 2007-07-27 in HAM, 28 Zeilen
2. Ballabend im Tangocamp
Braunsbedra/MZ/dd. Noch bis zum Sonntag findet in der Pfännerhall in Braunsbedra
das zweite Tangosommercamp "Phantastango" statt. Zum Abschluss gibt
es Sonnabend, 28. Juli, wieder einen großen Ball, zu dem alle Interessenten
eingeladen sind.
Live auf der Bühne steht das "Cuarteto Bando", ein junges Tango-Orchester
in der Besetzung Bandoneon, Violine, Klavier und Kontrabass. Es bleibt der argentinischen
Tangotradition treu. Der Name "Bando" ist die liebevolle Bezeichnung
für das Bandoneon, das Instrument, das dem Tango seine Stimme gab. Der
Showtanz dazu kommt vom "Duo Stravaganza". Ulrike Schladebach und
Stephan Wiesner aus Berlin gehören zu den Besten der deutschen Tangoszene.
Beide Künstler stehen den Teilnehmern des Camps übrigens genau so
wie schon 2006 als Lehrer in den Workshops zur Verfügung.
Einlass zum Ball am Sonnabend ab 22 Uhr, Musik ab 23 Uhr, weitere Infos im Internet:
www.phantastango.de
erschienen am 2007-07-21 in HAM, 86 Zeilen
3. Tango-Fans zelten vor der Pfännerhall
VON UNSERER REDAKTEURIN DIANA DÜNSCHEL
Braunsbedra/MZ. Hans Lap und Wobke Slaghuis tanzen leidenschaftlich gern Tango.
Seit sieben Jahren hat sich das Paar, das an der niederländischen Nordseeküste
zu Hause ist, diesem Hobby verschrieben. Als eine Freundin berichtete, dass
in Deutschland im Geiseltal ein einwöchiges Tango-Sommercamp "Phantastango"
stattfindet, beschlossen beide, einen Teil ihres Urlaubs tanzend zu verbringen.
Gestern Nachmittag gehörten sie zu den ersten, die auf dem Gelände
neben der Braunsbedraer Pfännerhall ihre Zelte aufbauten. Was sie erwarteten?
"Viel tanzen, etwas lernen, Gleichgesinnte treffen, neue Bekanntschaften
schließen und vor allem viel Spaß", fasste Hans Lap zusammen.
Derweil war das dreiköpfige Organisatorenteam Andreas Reichel, Mirjam Trepte
und Uwe Kämmler gemeinsam mit den Mitarbeitern der ehemaligen Zentralwerkstatt
mit letzten Vorbereitungen beschäftigt. Vor einem Jahr bei der Premiere
hatten sie die Veranstaltung noch als einmalige Sache binnen eines dreiviertel
Jahres aus dem Boden gestampft. Nun profitierte das Trio von den Erfahrungen
sowie von der Unterstützung mehrerer regionaler Firmen und war nach zig
positiven Rückmeldungen nicht mehr überrascht, dass die meisten Kurse
längst ausgebucht sind.
Bis zum 29. Juli werden 400 bis 500 Gäste erwartet, die teils nur ein Wochenende,
teils die gesamte Zeit bleiben. Morgens Yoga-Übungen zum Entspannen, tagsüber
jede Menge Workshops, abends zum Ball und Tango tanzen bis zum Abwinken - nicht
mehr und nicht weniger wird ihnen geboten. Für die Jüngsten gibt es
derweil Abwechslung im Kinderzelt und im Pool. Ebenso wie die Teilnehmer kommen
Musiker und Tanzlehrer keineswegs nur aus Deutschland oder haben zumindest Tango-Erfahrungen
im Ausland gesammelt.
Zum Eröffnungsball heute Abend (Einlass ab 22 Uhr, Interessenten willkommen)
spielt zum Beispiel das Duo "Libertango" mit der chilenischen Pianistin
Poldy Tagle und dem Geiger Daniel Kübler. Doch beide stehen nicht nur auf
der Bühne, sondern sie bieten als Schmeckerchen morgen einen Musiker-Workshop
für alle Gäste an, die gern mehr über die musikalischen Besonderheiten
des Tango Argentino erfahren möchten. Und die Lehrer Rafael Busch, Susanne
Opitz und Angela Sallat aus Berlin und Leipzig, die bis zum Montag unterrichten,
kommen gerade von einem fünfmonatigen Aufenthalt in Buenos Aires zurück.
"Die Pfännerhall mit ihrem rauhen Charme ist einfach ideal für
unser Camp", schwärmte Mirjam Trepte. "Hier gibt es Platz ohne
Ende und großartige Hausherren. Es ist eine ganz spezielle Atmosphäre,
für mich der Höhepunkt des Jahres", betonte die angehende Tangolehrer-Meisterin.
Übrigens können trotz der riesigen Nachfrage noch Neugierige zu den
Einsteiger-Workshops kommen, die jeden Nachmittag von 14 bis 15.30 Uhr stattfinden.
Weitere Informationen unter www.phantastango.de